Uruguay sagt „Ja“- Ein Pass mit neuer Bedeutung

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16.000 Anerkennungen für eingebürgerte Staatsbürger

Für viele, die Uruguay zu ihrer neuen Heimat gemacht haben, ist es ein Moment der Gerechtigkeit: Ab sofort stellt die Dirección Nacional de Identificación Civil (DNI) Pässe aus, in denen nicht mehr das Geburtsland als „Nationalität“ vermerkt ist – sondern Uruguay. Das betrifft rund 16.000 Menschen, die zwar die uruguayische Staatsbürgerschaft legal besitzen, bisher aber nicht als „Uruguayer“ anerkannt wurden – zumindest nicht im Pass.

Diese Neuerung ist ein bedeutender Schritt für viele Auswanderer, die Uruguay nicht nur als Wohnort, sondern als Heimat gewählt haben. Wer bisher glaubte, mit einem uruguayischen Pass auch rechtlich als Uruguayer*in anerkannt zu sein, wurde oft eines Besseren belehrt.

Was genau wurde geändert?

Bisher trug der uruguayische Reisepass bei eingebürgerten Bürgern entweder:

  • das Geburtsland als Nationalität (z. B. „Deutschland“ oder „Tayikistán“), oder
  • das Feld wurde schlicht leer gelassen.

Ab sofort wird im Pass „Uruguay“ als Nationalität eingetragen – für alle, die rechtmäßig eingebürgert wurden. Diese Anpassung entspricht den Empfehlungen der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO), die seit 2015 fordert, dass die Nationalität korrekt und eindeutig erfasst wird.

Warum war das überhaupt ein Problem?

Die uruguayische Verfassung unterscheidet bis heute nicht klar zwischen:

  • Nationalität (also der staatsrechtlichen Zugehörigkeit), und
  • Bürgerschaft (also dem politischen Status mit Rechten und Pflichten).

Eine Einbürgerung verlieh zwar politische Rechte, jedoch nicht automatisch die rechtliche Anerkennung als „Nationaler“. Dieses historische Detail – ein Relikt aus einer Zeit ohne moderne Migrationsbewegungen – führte in der Praxis zu Unklarheiten. Besonders betroffen waren Menschen, die ihre ursprüngliche Staatsangehörigkeit aufgegeben hatten, weil deren Herkunftsländer keine doppelte Staatsbürgerschaft zuließen. Obwohl sie in Uruguay rechtlich eingebürgert waren, galten sie in Reisedokumenten mitunter als staatenlos.

Viele dieser langjährig in Uruguay lebenden Bürger sahen sich mit wiederkehrenden Herausforderungen konfrontiert – etwa bei internationalen Reisen, wenn die Nationalität im Pass nicht dem neuen rechtlichen Status entsprach. Das konnte zu unnötigem bürokratischem Aufwand führen, wie zusätzlichen Visaanträgen oder Verzögerungen an Grenzen.

Was bedeutet das für Auswanderer aus Deutschland?

Wenn du nach Uruguay auswanderst und dich später einbürgern lässt, wirst du ab sofort auch im Pass als Uruguayer*in anerkannt – ein Meilenstein für deine Identität, deine Mobilität und deinen rechtlichen Status. Mit der Einführung des neuen Passes, der die uruguayische Staatsbürgerschaft nun auch dokumentarisch sichtbar macht, wird diese Lücke endlich geschlossen. Ein bedeutender Schritt hin zu mehr Klarheit, Anerkennung und Gleichbehandlung für alle, die Uruguay zu ihrer Heimat gemacht haben.

Uruguay macht damit einen großen Schritt in Richtung Gleichberechtigung aller Bürger – ob geboren oder eingebürgert. Und es zeigt erneut, warum dieses kleine Land am Río de la Plata für viele ein Sehnsuchtsort ist.


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